Vogel des Jahres

Der Star (Sturnus vulgaris) wurde zum Vogel des Jahres 2018 gewählt.
Der Star (Sturnus vulgaris)

Der Naturschutzbund Deutschland und der Landesbund für Vogelschutz in Bayern haben den Star zum „Vogel des Jahres 2018“ in Deutschland gewählt. Der Star (Sturnus vulgaris), auch als Gemeiner Star bezeichnet, ist der in Eurasien am weitesten verbreitete und häufigste Vertreter der Familie der Stare (Sturnidae). Durch zahlreiche Einbürgerungen auf anderen Kontinenten ist der Star heute einer der häufigsten Vögel der Welt. Im Niederdeutschen werden Stare Spreen genannt.

Der Star ist mit einer Körperlänge von 19 bis 22 cm etwas kleiner als die Amsel. Der Schwanz ist im Vergleich zur Amsel deutlich kürzer. Die Flügel wirken im Flug dreieckig und spitz. Im Schlichtkleid sind die Körperfedern schwärzlich mit metallisch grünem oder purpurnem Glanz und haben weiße bis beigefarbene Spitzen. Der ganze Körper erscheint dadurch hell gepunktet. Schwingen und Steuerfedern sind schwarzbraun mit hellbräunlichen Säumen, die Armschwingen sind außerdem breit metallisch glänzend gesäumt. Das Prachtkleid entsteht im Frühjahr durch Abnutzung der hellen Spitzenflecken des Körpergefieders, der Körper ist dann insgesamt schwärzlich und metallisch glänzend. Der Schnabel ist im Prachtkleid gelb, im Schlichtkleid schwärzlich. Die Beine sind rotbraun, die Iris der Augen ist dunkelbraun.

Die Geschlechter unterscheiden sich nur geringfügig, Weibchen sind etwas weniger intensiv metallisch glänzend gefärbt als Männchen, und die Punktzeichnung auf dem Körper bleibt bei Weibchen im Prachtkleid meist deutlicher erhalten. Die Basis des Unterschnabels ist bei Männchen im Prachtkleid blaugrau, bei Weibchen weißlich. Frisch ausgeflogenen Staren fehlt der Metallglanz, der Körper ist erdbraun, nur die Kehle ist weißlich aufgehellt. Die Schwingen und Steuerfedern sind dunkelbraun ohne Metallglanz. Der Schnabel ist mattbraun, die Beine dunkelgraubraun.

In Europa hat der Bestand des Stares spätestens seit Mitte des 19. Jahrhunderts stark zugenommen, im Zuge dieser Zunahme hat die Art ihr Areal nach Westen und Nordosten stark ausgedehnt. Diese Bestandszunahme hielt etwa bis Mitte des 20. Jahrhunderts an. Als wesentliche Gründe für diese Entwicklung werden ein milderes Klima, die starke Zunahme von Grünland durch Kultivierung und Entwässerung der großen Moore, die Ausdehnung von Obst-, Wein- und Olivenkulturen sowie die verbesserte Nährstoff- versorgung der Böden durch Düngung angesehen. Diese Faktoren führten zu einer Verbesserung der Nahrungssituation sowohl im Brut- als auch im Überwinterungsareal.

Etwa seit Mitte der 1960er Jahre werden in Nordwest- und Nordeuropa starke Bestandsrückgänge verzeichnet, die zum Teil auf den Rückgang von Weideflächen und intensiven Pestizideinsatz zurückgeführt werden, aber wohl auch klimatische Ursachen haben. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art in der Kategorie 3 als gefährdet geführt, ebenso in den Bundesländern Niedersachsen und Bremen. In Europa ist der Star flächendeckend verbreitet, er fehlt nur im Inneren großer geschlossener Waldgebiete, in völlig ausgeräumten Agrarlandschaften sowie in Höhenlagen ab etwa 1500 Meter. Auch Städte werden bis in die Zentren besiedelt. Höchste Dichten werden in Bereichen mit höhlenreichen Baumgruppen und benachbartem Grünland zur Nahrungssuche erreicht.


Wenn Sie mehr über den Star erfahren wollen, empfehlen wir diese Internetseiten -
www.Nabu.de
www.Wikipedia.org